Review: Animal Crossing – New Leaf
Herzlich willkommen zu meinem versprochenen Animal Crossing – New Leaf Review!
In wenigen Tagen ist es soweit – der neuste Teil der beliebten Animal Crossing Serie kommt hierzulande in den Handel. Neulingen der Serie empfehle ich unser kurzes Preview als Einstieg. Jetzt aber zu New Leaf:
Ihr habt sicherlich mitbekommen, dass man im neuen den alten Törtel als Bürgermeister der Stadt ablöst. Als solcher habt ihr die Aufgabe, für das Wohl der Bürger zu sorgen, aber wie macht man das? Wie von den Vorgängern bekannt, lernt ihr eure Nachbarn kennen, freundet euch mit ihnen an, erledigt Botengänge für sie oder ladet sie zu euch ein, ganz unabhängig von euer Stellung als Bürgermeister. Neu hinzu kommen Verordnungen und Bauprojekte: Erstere beeinflussen das Spiel massiv, ihr könnt für 20.000 Sternis eine der Verordnungen erlassen, um beispielsweise die Öffnungszeiten der Geschäfte und Schlafzeiten der Tiere zu verändern: Ich bin ein Frühaufsteher, also eröffnen bei mir Nook&Co. schon um 6 Uhr. Außerdem kann man die Preise für An- und Verkauf dauerhaft um 20% steigern, für große Geldverdiener wird das interessant; oder das Erscheinen von Unkraut und Verwelken von Blumen unterbinden. Die Möglichkeiten sind vielfältig, aber bedenkt, dass immer nur eine Verordnung aktiv sein kann, die aber jederzeit änderbar ist.
Was New Leaf wirklich von seinen Vorgängern abhebt, sind die verschiedenen Möglichkeiten zur Individualisierung, ein großer Aspekt sind die Bauprojekte: Sobald ihr eure Testphase als Bürgermeister überstanden habt, könnt ihr verschiedene Projekte zur Verschönerung der Stadt in die Wege leiten, die dann von allen im Dorf zusammen über Spenden finanziert werden. Diese Projekte reichen von zusätzlichen Brücken über Laternen und Bänken bis zu zusätzlichen Gebäuden für euer Dorf und die Stadt und können meistens frei platziert werden.
Ein anderer Aspekt ist der neue Laden von Tom Nook, dem ehemaligen Besitzer des Ladens: Bei ihm kauft ihr euer Haus, bezahlt den Kredit ab und baut das Haus weiter aus, soweit wie bisher. Allerdings kann man jetzt einzelne Teile des Hauses verändern, z.B. die Fassade, Tür, Mauer und den Briefkasten.
Dadurch unterscheidet sich wirklich jede Stadt von der anderen und es ist viel spannender, andere Städte zu besuchen und sie sich anzusehen, sich dabei eventuell Anregungen zu holen.
Apropos andere Städte und Häuser: Um Städte und Häuser zu besichtigen, ist das Besuchen eines Freundes nicht mehr die einzige Möglichkeit. Wer sich einfach und ohne das Austauschen von Freundescodes fremde Städte ansehen möchte, bekommt diese Möglichkeit im Traumhaus, einem Gebäude auf der Einkaufsmeile. Sobald man es mittels eines Bauprojektes betreten kann, kann man Städte auf der ganzen Welt im Traum besuchen; entweder mit der sogenannten Traum ID eine bestimmte, oder eine zufällig ausgewählte. Wenn du in einer Stadt angekommen bist, steht dir frei, alles zu tun, worauf du Lust hast, da deine Träume keine Auswirkungen auf die echte Stadt haben, das Träumen eignet sich also perfekt zum Ideensammeln.
Eine weitere Möglichkeit ist die Streetpass Funktion, ein Musterdorf nördlich der Einkaufsmeile zu besuchen, in dem die Häuser aller Animal Crossing Besitzer, denen du auf der Straße begegnest, ausgestellt sind.
„Das alles ist ja schön und gut, aber was ist mit dem normalen Multiplayer?“, fragst du dich vielleicht jetzt. Keine Sorge, der Mehrspielermodus als einer der Hauptaspekte des Spiels, der einen großen Teil der Langzeitmotivation ausmacht, ist natürlich wieder enthalten, besser denn je. Entweder über die Wi-fi Connection oder lokal können bis 3 andere Spieler mit dem Zug anreisen, um zusammen Spaß zu haben.
Hier feiert die Insel aus Animal Crossing für den Gamecube ihr großes Comeback: Obwohl sie auch allein betretbar ist, entfaltet sie erst mit anderen ihr Potential. Käpten kann endlich wieder Bootfahren und legt von einem Steg am Strand deiner Stadt ab. Übrigens singt er auf der Fahrt wieder sein typisches Lied mit unterschiedlichen sehr unterhaltsamen Texten.
Auf der tropischen Insel herrscht immer Sommer und Sonne, das perfekte Urlaubsparadies! Hier wachsen tropische Früchte wie Mangos, die auch ins eigene Dorf importiert werden können, wo sie für 250 Sternis pro Stück verkauft werden können. Der große Vorteil am unendlichen Sommer sind die Käfer und Fische, die dort gegen Abend zu finden sind; hier lässt sich mit ein bisschen Geschick ein kleines Vermögen machen; so ist der Hauskredit ganz fix ab bezahlt. Der Hauptaspekt der Insel sind aber die Ausflüge: Minispiele, die mit bis zu 4 Spielern in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gespielt werden können. Darunter sind Angelwettkämpfe, Wetttauchen, eine Art Memory und viele mehr, die von Törtel abgehalten werden. Am Ende bekommt man abhängig von seinem Ergebnis Medaillen, die im Inselladen gegen Badeanzüge und Urlaubsaccessoires eingetauscht werden können. Richtig gelesen, es gibt Badeanzüge, mit denen man sowohl auf der Insel, als auch zuhause im Meer schwimmen und tauchen kann. Übrigens kann man auch in fremde Gewässer fahren, um auf der dortigen Insel Spieler aus der ganzen Welt zu treffen und mit ihnen zu spielen und reden.
Was macht man nach einem anstrengenden Tag auf der Insel am besten? Mit K.K. Slider im Club Kalauer feiern! Jeden Abend, außer Samstags, legt K.K. als DJ Remixe seiner Songs auf, begleitet von Lichtershows und mehr. Passend dazu gibt es verschiedene Tanzbewegungen, die mit dem Steuerkreuz ausgeführt werden können. Samstags gibt es weiterhin K.K.s Privatkonzert, bei dem man anschließend das Lied geschenkt bekommt, um seine Musiksammlung zu vervollständigen.
Tagsüber gibt Doktor Samselt sein „Kabarett“-Talent zum Besten und bringt dir damit Emotionen bei.
Alles in allem ein wirklich sehr gelungener neuer Teil, der noch viel mehr Langzeitmotivation als seine Vorgänger verspricht und ideal ist, um einfach mal abzuschalten.